Aspirin-Prävention bei cerebrovaskulären Krankheiten: ASS und Schlaganfall-Schwere und Outcome, 2016

Der Effekt der präventiven ASS-Einnahme auf den Schwere, Verlauf, die hämorrhagische Transformation und funktionellen Outcome des akuten ischämischen Schlaganfalls ist noch unklar. Bisher gibt es widersprüchliche Daten. Eine aktuelle Studie in "Annals of Neurology" ging dieser Frage nach (1).

Die Wissenschaftler werteten in Süd-Korea mit Hilfe des nationalen Patienten-Schlaganfallregisters retrospektiv die Daten von 10.433 Patienten, die einen Schlaganfall erlitten hatten. Dabei wurden 3 Subtypen unterschieden: Arteriosklerose der grossen Arterien (LAA: large artery atherosclerosis), der kleinen Artieren (SVO: small vessel occlusion) oder Kardioembolien (CE: cardioembolism).

18.3% der betroffenen Patienten nahmen vor dem Schlaganfall-Ereignis ASS ein.

ASS-Einnahme vor dem Schlaganfall war mit einer Verringerung der Schwere des Schlaganfalls durch die Atherosklerose der grossen Arterien, nicht jedoch beim Schlaganfall durch die Kleinarterien-Okklusionen oder die Thromboembolien.

Des Weiteren führte die ASS-Einnahme zu einer Besserung des funktionellen Outcomes nach Schlaganfall trotz einer Zunahme der hämorrhagischen Transformation.

Fazit: Prophylaktische ASS reduziert die Schlaganfall-Schwere und verbessert dadurch den funktionellen Outcome nach dem akuten Schlaganfall, wenn auch sie den Schlaganfall nicht vorbeugen kann.

1-Park et al. Comparative effectiveness of prestroke aspirin on stroke severity and outcome. Ann Neurol. 2016 Jan 11

 

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