Antimuskarinika (Anticholinergika) gegen überaktive Blase (ÜAB) und Depressionsrisiko, 2017
Antimuskarinika (Anticholinergika) wie Oxybutynin (Dridase) oder Tolterodin werden gegen überaktive Blase (ÜAB) eingesetzt. Sie führen zu einer zur Relaxation des Detrusormuskels, in dem sie die M2- und M3-Rezeptoren der glatten Muskulatur der Harnblase hemmen.
Eine aktuelle Studie in " Journal of Clinical Pharmacology" zeigte bei Frauen, die wegen ÜAB mit Antimuskarinika behandelt werden, dass diese das Risiko für Depressionen erhöhen.
Frauen mi ÜAB, die Antimuskarinika erhalten (n: 1952), haben im Vergleich zu Frauen mit ÜAB aber ohne Antimuskarinika-Therapie (Kontrollgruppe n: 9760) ein um 38% höheres Risiko in den kommenden 3 Jahren an Depressionen zu leiden.
Die Autoren schreiben, dass die Ärzte ihre Patienten über diese mögliche Nebenwirkung der Antimuskarinika informieren sollten.
Anmerkung: Viele Frauen leiden an Inkontinenz. Eine mögliche Schlussfolgerung aus diesen Studienergebnissen wäre, dass Frauen mit psychischen Störungen insbesondere mit Depressionen in der Vorgeschichte keine Antimuskarinika erhalten sollten.
2-Overactive Bladder Drug Linked with Increased Risk of Depression