Antibiotika-Prävention vom Elektrokoagulation-Syndrom nach koloskopischer submukosaler Dissektion, 2016

Endoskopische submukosale Dissektion (ESD) wird vor allem bei Früh-Neoplasien im Magen- und Dickdarm-Bereich immer häufiger durchgeführt. Bei einer kolorektalen ESD kann es unter anderem zu einem Elektrokoagulation-Syndrom kommen (das sogenannte Post-ESD electrocoagulation syndrome PEECS).

Elektrokoagulation-Syndrom ähnelt mit Bauchschmerzen, CRP-Erhöhung oder auch Fieber dem Postpolypektomie-Syndrom.

Eine randomisierte Studie mit 100 Patienten (erhöhte CRP-Werte und abdominelle Schmerzen nach kolorektaler ESD) zeigte, dass prophylaktische Gabe von Ampicillin-Sulbactam iv (einer Stunde vor ESD und danach zweimal mit 8-stündlichem Intervall) das Risiko für das Elektrokoagulation-Syndrom nach koloskopischer submukosaler Dissektion signifikant reduziert.

Das Inzidenz vom Elektrokoagulation-Syndrom war in der Gruppe ohne Antibiotika deutlich höher (8 vs. 1 in der Antibiotika-Gruppe).

Fazit: Die Autoren betonen, dass prophylaktische Gabe von Antibiotika das Risiko von Post- ESD- Elektrokoagulation-Syndrom signifikant reduzieren kann.

1-Lee et al. A randomized controlled trial of prophylactic antibiotics in the prevention of electrocoagulation syndrome after colorectal endoscopic submucosal dissection. Gastrointestinal Endoscopy. 11/ 2016

 

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