Ambulanter Herzstillstand - Beatmung: Verbessert Atemwegs-Management (Intubation oder Larynx-Tubus) das Überleben? 2018

Aktuelle Studie in "Resuscitation":

Es wird kontovers diskutiert, ob die umgehende Atemwegs-Management (Beatmung mit endotrachealer Intubation oder Larynx-Tubus) das Überleben der Patienten mit out-of-Hospital-Herzstillstand verbessert, oder durch die mögliche Verzögerung der Reanimations-Massnahmen eher verschlechtert.

Die Autoren führten eine Fallkontroll-Studie in Osaka/Japan mit 27,471 Teilnehmern.

Es wurden 2 Gruppen gebildet: Frühes Atemwegs-Management (Intubation oder Larynx-Tubus in den ersten 5 Minuten) vs. spätes Atemwegs-Management (Intubation oder Larynx-Tubus in den ersten 5 - 29 Minuten).

Die Ergebnisse zeigten, dass frühes Atemwegs-Management das Überleben beim ambulanten Herzstillstand signifikant verbessert (OR 0.9).

Das Überleben mit besseren funktionellem neurologischen Status war in der Früh-Atemwegsmanagement-Gruppe ebenfalls besser (2.2% vs. 1.4%).

Anmerkung: Der Knackpunkt der Geschichte ist wahrscheinlich, ob die Rettungskräfte so trainiert sind, dass die Intubation oder das Legen vom Larnyx-Tubus sehr schnell durchgeführt werden kann. Ansonsten sind Verzögerungen oder gar Pause der kardiopulmonalen Reanimation nicht hinnehmbar.

Izawa et al. Timing of advanced airway management by emergency medical services personnel following out-of-hospital cardiac arrest: A population-based cohort study. Resuscitation 04/2018