Akute obere GI-Blutung: restriktive vs. liberale Bluttransfusion und Überleben, 2017

Aktuelle Meta-Analyse (1) mit Auswertung der randomisierten Studien zum Thema:

Bei akuten oberen Magen-Darm-Blutungen wird der Hämoglobin-Schwellenwert zur Transfusion von Erythrozytenkonzentraten kontrovers diskutiert, seitdem eine randomisierte NEJM-Studie 2013 gezeigt hatte, dass die restriktive Transfusions-Strategie bei kreislaufstabilen Patienten, die einen Hb-Werte unter 7g/dl aufweisen, eine niedrige Mortalität aufwies.

Eine aktuelle Meta-Analyse ging dieser Frage erneut nach, und wertete die Ergebnisse randomisierter Studien, die restriktive vs. liberale Bluttransfusion bei akuter GI-Blutung verglichen, aus.

Das restriktive Vorgehen: Bluttransfusion bei kreislaufstabilen Patienten mit einem Hb-Wert zwischen 7 - 8g/dl Das liberale Vorgehen: Bluttransfusion bei Patienten mit einem Hb-Wert um 10g/dl.

Die aktuelle Meta-Analyse zeigte, dass die Mortalitäts- (RR 0,65) und Re-Blutungs-Rate (RR 0.58) in der Gruppe mit dem restriktiven Vorgehen niedriger war.

Fazit: Die Autoren schreiben, dass die restriktive Transfusions-Strategie bei Erwachsenen mit akuten oberen GI-Blutungen in Leitlinien implementiert werden sollten.

Odutayo A et al. Restrictive versus liberal blood transfusion for gastrointestinal bleeding: A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Lancet Gastroenterol Hepatol 03/2017

 

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