Nicht-operative Therapie vom spinalen epiduralen Abszess und Outcome, 2018

Aktuelle Studie in "Journal of Bone and Joint Surgery":

Schnelle Diagnose und Therapie sind beim spinalen epiduralen Abszess sehr wichtig. Eine Verzögerung kann eine Paralyse oder Tod als Folge haben. Die initiale Management vom spinalen epiduralen Abszess ist jedoch noch umstritten. Wenn eine nicht-operative Therapie in Erwägung gezogen wird, wäre es wichtig, Therapie-Fehler zu vermeiden. Bisher jedoch fehlen Daten, die die Risikofaktoren für Therapieversagen bennenen.

Die Autoren identizierten in den USA 367 Patienten mit spinalem epiduralen Abszess, die sich einer nicht-operativen Therapie unterzogen hatten.

Von diesen kam es bei 99 Patienten zum Therapie-Versagen.

Folgende Risikofaktoren für Therapieversagen bei nicht-operativem Vorgehen wurden identiziert: motorische Defizite, Frakturen in dem betroffenen WS-Bereichen, aktive Krebskrankheit, Diabetes Mellitus, Sensibilitätsstörungen, und dorsale Lokalisierung des Abszesses.

Die Autoren entwickelten mit Hilfe dieser Daten ein Nomogramm zur Voraussage des Therapieversagens.

Anmerkung: Die Bennenung der Risikofaktoren konnten dazu beitragen, die Hochrisiko-Patienten mit spinalem spinalen epiduralen Abszess herauszufinden, die für ein nicht-operatives Management eher nicht in Frage kommen.

Shah et al. Nonoperative management of spinal epidural abscess: Development of a predictive algorithm for failure. J Bone Joint Surg Am 04/2018