ACP-Leitlinie: Ist pelvine Untersuchung bei gynäkologischer Routine-Untersuchung notwendig?

Frei#  Manuelle Beckenboden- und vaginale Untersuchung gilt bei gynäkologischer Routine-Untersuchung der asymptomatischen Frauen oft als Standard, selbst dann, wenn die Frauen nicht im Rahmen eines Zervixkarzinom-Screenings beim Gynäkologen sind. Eine neue Leitlinie von „American College of Physicians (ACP)" evaluierte die diagnostische Genauigkeit, Vorteile und Nachteile der pelvinen Untersuchung bei asymptomatischen, nicht-schwangeren Frauen.

Die Empfehlungen (ACP), die nach Auswertung der bisherigen Daten auf Nutzen-Schaden-Verhältnis erfolgten, widerspricht der momentanen Praxis:

-Routine pelvine Untersuchung bei asymptomatischen, nicht-schwangeren, erwachsenen Frauen wird nicht empfohlen. Diese Empfehlung gilt nicht für Frauen, die sich zum Zervixkarzinom-Screening mit dem Spekulum beim Frauenarzt vorstellen.

-Die Daten (allerdings mit niedrigem Evidenzgrad) zeigen, dass Beckenboden- und vaginale Untersuchung bei etwa 30% der Frauen Schmerzen, Ängste und Schamgefühle auslösen können.

1-Bloomfield HE et al. Screening pelvic examinations in asymptomatic, average-risk adult women: An evidence report for a clinical practice guideline from the American College of Physicians. Ann Intern Med. 2014;161(1):46-53. doi:10.7326/M13-2881

 

 

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