Frei# Eine aktuelle Studie (1) in "JAMA Internal Medicine" untersuchte das Langzeit-Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen bei Patienten , die wegen Morbus Hodgkin eine Radio- und/oder Chemotherapie erhalten hatten.
In die niederländische Studie waren 797 Patienten involviert. Die mittlere Beobachtungszeit betrug 20 Jahre.
Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten ein deutlich erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinsuffienz und Herzklappenerkrankungen aufwiesen. Dabei haben sich die negativen Effekte der mediastinalen Radiotherapie, Chemotherapie und des Rauchens addiert.
Das kardiovaskuläre Risiko hat sich je nach Alter zum Zeitpunkt der Therapie und Art der Therapie ca. 2- bis 6-Fach erhöht. Dabei waren junge Patienten (Alter < 35 Jahre) und Patienten mit Zustand nach mediastinaler Bestrahlung besonders gefährdet.
Anmerkung: Die Hodgkin-Überlebenden haben ein deutlich erhöhtes Langzeit-Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten. Es sind Fortschritte bei der Therapie -wie Minimierung der Strahlendosen oder Optimierung der Chemotherapie- notwendig.