Frei# Endoskopische Mukosaresektion (EMR) ist eine etablierte Technik für die Behandlung von Barrett-Ösophagus (BE). Obwohl EMR im Allgemeinen als ein relativ sicheres Verfahren angesehen wird, variieren die veröffentlichten Daten über die EMR-Komplikationen und die Kompetenz von denen, die eine EMR durchführen ist oft nicht offen gelegt. Das Ziel einer aktuellen Studie war es die Komplikationsrate in einer großen Kohorte von Patienten, die EMR an einer für BE spezialisierten Station erhielten, zu bestimmen.
Methoden: Es wurde eine prospektiv gewartete Datenbank für Patienten mit BE, die zwischen Januar 1995 und August 2008 einer EMR unterzogen wurden, geprüft.
EMR wurde bei Patienten, die mit neoplastischen Läsionen erscheinen, durchgeführt. Als zu prüfendes Hauptzielparameter galten auf EMR bezogene Blutungen, Strikturen und Perforationen.
Ergebnisse: Insgesamt 681 Patienten (83% männlich, mittleres Alter 70 Jahre) wurden insgesamt 1.388 endoskopischen Verfahren und 2.513 EMRs unterzogen. Die mediane Länge der BE war 3,0 cm (Interquartilsbereich (IQR) 1-7). Ein einziger erfahrener Endoskopiker führte 99% der EMR- Verfahren durch. EMR wurde mit kommerziell erhältlichen EMR-Kits in 95% (77% cap-snare und 18% band-snare) und einem Varizen-Band-Ligatur-Gerät in 5% der Fälle durchgeführt. Während der Studiendauer traten keine EMR bezogenen Perforationen auf. Die Rate der post-EMR Blutungen betrug 1,2% (8 Patienten). Sieben Patienten wurden erfolgreich endoskopisch behandelt und einer brauchte eine Operation. Die Rate für symptomatische Strikturen nach EMR betrug 1,0% (7 Fälle) und alle Interventionen beinhalteten keine eingreifende therapeutische Ablation. Alle Strikturen wurden erfolgreich mit endoskopischer Dilatation behandelt.
Fazit: Dies ist die bisher größte Serie, über endoskopische Mukosaresektion bei Barrett-Ösophagus. In dieser großen retrospektiven Studie wurde endoskopische Mukosaresektion bei Barrett-Ösophagus mit einer niedrigen Rate von Komplikationen für ausgewählte Patienten assoziiert, wenn sie von erfahrenen Händen durchgeführt wurde.
Bei Patienten mit Barrett-Ösophagus und hochgradigen Dysplasien ist die endoskopische Mukosaresektion anscheinend die Erstlinientherapie, vor allem bei komorbiden älteren Patienten.