Frei# Frühere Studien hatten gezeigt, dass der Placebo-Effekt auf die Ansprechrate bei Antidepressiva-Studien seit den 70er Jahren zunimmt. Eine aktuelle Studien-Übersicht der randomisierten Studien der letzten Jahre überprüfte, ob dieser Trend noch anhält oder sich verändert hat.
Die Autoren analysierten die Daten von 252 placebo-kontrollierten mit 26.324 Patienten, die zum Thema zwischen 1978 und 2015 durchgeführt wurden.
Die Ergebnisse zeigten, dass bei Antidepressiva-Studien der Placebo-Effekt weiterhin die positiven Ansprechrate zwischen 35% und 40% ausmacht.
Entgegen der derzeit verbreiteten Meinung ist der durchschnittliche Placebo-Effekt bei Antidepressiva-Studien auch in den letzten 25 Jahren beträchtlich geblieben.
Medknowledge-Anmerkung: Anders gesagt, fast die Hälfte der Besserung durch Antidepressiva ist auf den Placebo-Effekt zurück zu führen. Meist werden sie bei depressiven Erkrankungen verordnet.
Mit Antidepressiva werden selbst in Deutschland jährlich Milliarden umgesetzt. Anscheinend aber ist eine klinische und methodologische Überprüfung der Antidepressiva-Studien dringend notwendig.