Frühere Studien zeigten die gute Sensitivität der CCT zur Diagnose der Subarachnoidalblutungen (SAB), und somit wurde CCT zum SAB-Ausschluss zum Goldstandard. Eine aktuelle Studie untersuchte, ob Notfall-CCTs häufiger als bisher angenommen falsch-negativ interpretiert werden (1), obwohl eine Hirnblutung vorliegt.

In der Studie wurden retrospektiv die CCTs von 452 Patienten mit aneurysmalen subarachnoidalen Blutungen (aSAB) von erfahrenen Neuroradiologen ausgewertet, bei denen die CCT-Untersuchung initial als negativ beschrieben und die Hirnblutung erst durch Lumbalpunktion und/oder Angiographie festgestellt wurde.

Bei 18 Fällen (4%) wurden die CCTs zunächst als negativ befundet.

Bei diesen Fällen waren die Neuroradiologen der Meinung, dass bei 50% der Fälle der CCT-Befund mit einer SAB vereinbar war. Anders gesagt ein SAB wurde initial bei mindestens 50% der Fälle trotz entsprechender Zeichen in der CCT-Untersuchung übersehen wurde.

Medknowledge-Anmerkung: Eine subarachnoidale Blutung kann anscheinend in der CCT in wenigen Fällen doch übersehen werden, vor allem wenn Nicht-Neuroradiologen diese befunden. Bei Patienten mit entsprechender Klinik sollte trotz negativem CCT-Befund eine Lumbalpunktion oder auch Angiographie angestrebt werden, falls eine SAB-Diagnose das therapeutische Vorgehen ändern sollte.

1-Mark et al. False-negative interpretations of cranial computed tomography in aneurysmal subarachnoid hemorrhage. Acad Emerg Med. 2016 Feb 26

 

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