Frei# Die Hüft-Fraktur-Operationen (meist Hüft-TEP) gehören auch in Deutschland zu den sehr häufig durchgeführten Eingriffen. Aktuelle US-Leitlinien empfehlen eine großflächige Anwendung der regionalen Anästhesie. Vor diesem Hintergrund verglich eine neue Studie (1) aus den USA die Mortalitätsrate und Krankenhausverweildauer der Hüft-OP-Patienten unter regionaler Anästhesie und unter Vollnarkose.
Dafür haben die Autoren die Daten von 56729 Patienten analysiert, die sich in "New York State" zwischen 2004 und 2011 einer Hüftoperation unterzogen hatten. 28% der Patienten erhielten lokale Betäubung und 72% generelle Anästhesie (Vollnarkose).
Die Ergebnisse zeigten, dass die 30-Tages-Mortalität unter der regionalen Anästhesie und Vollnarkose vergleichbar war (5.4% vs. 5.8%). Einzig der Krankenhausaufenthalt war in der Gruppe mit regionaler Anästhesie geringgradig um 0.6 Tag kürzer.
Fazit: Die Autoren schlussfolgern, dass regionale Anästhesie das Sterberisiko bei Hüftoperationen nicht verringert. Auch auf die Krankenhaus-Verweildauer hat sie nur einen geringen Einfluss.
Anmerkung: Möglicherweise ist die regionale Anästhesie vor allem bei Patienten indiziert, bei denen die Vollnarkose aufgrund von Begleitkrankheiten (z.B. schwere COPD) mit höheren Risiken behaftet ist.