Frei# Eine aktuelle Studie (1) aus der Schweiz untersuchte, ob die Stethoskope mikrobiologische Erreger übertragen können. Dafür wurde die Kontamination der Hände der Ärzte und der Stethoskope verglichen.
In die Studie waren 83 stationäre Patienten an Universtitätskliniken in der Schweiz involviert. Nach einer körperlichen Untersuchung wurden Proben von den Händen (einmal mit Handschuhe und einmal ohne Handschuhe) und von 2 Bereichen der Stethoskope abgenommen. Anschließend wurden die Proben auf aerobe Erreger und MRSA untersucht (als Messeinheit CFU: Zählung der Kolonisation in den Kulturen).
Am meisten wurden Erreger auf den Fingerspitzen (467 CFU) gefunden, gefolgt von der Stethoskopmembran (89 CFU), die übrigen Handbereiche waren deutlich weniger kolonisiert. Die MRSA-Kontamination der Stethoskopmembran war vergleichbar mit der der Fingerspitzen. Die Kontanimationsgrad des Stethoskopschlauches stieg mit der Kontanimationsgrad der Fingerspitzen an, das galt für normale Erreger aber auch für MRSA-Keime.
Fazit: Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Stethoskope bei einer körperlichen Untersuchung eine beträchtliche Anzahl von Keimen übertragen können.
Medknowledge-Anmerkung: Es ist schön, dass man das alles festgestellt hat, welche Schlussfolgerungen sollte man aus dieser Studie ziehen?
Punkt-1: Die Stethoskope können mindestens so viele Keime wie ungewaschene Hände übertragen.
Punkt-2: Möglicherweise sollte zumindest die Stethoskopmembran, genauso wie die Hände, vor der Anwendung und danach gereinigt oder auch desinfiziert werden.
Punkt-3: Und möglicherweise was hier für Stethoskope gilt, gilt auch für andere Alltags-Instrumente in den Arztpraxen oder Kliniken wie Blutdruck-Messgeräte usw. .