Aktuelle Studie in „JAMA Psychiatry":
Insgesamt 268 patienten mit chronischer Depression, die keine Antidepressiva erhalten, wurden entweder für kognitiv-verhaltensorientiertes Analysesystem der Psychotherapie (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP)) oder für nicht-spezifische Psychotherapie randomisiert.
Bei der CBASP geht es darum, dass die Patienten die belastenden Ereignisse der Vergangenheit selbstaktiv angehen. Dabei werden Verhaltenstherapie und kognitive Techniken kombiniert. Rollenspiele und immer wieder Situationsanalysen, Ermutigung der Patienten angewandt.
Es fanden etwa 30 Sitzungen je Gruppe statt. Die Beobachtungszeit betrug 48 Wochen.
Patienten in der CBASP-Gruppe hatten nach 20 Wochen häufiger auf die Therapie angesprochen und zeigten weniger depressive Symptome (38,7% vs. 234.3%) und häufiger eine Remission (21.8% vs. 12.6%) als die Kontrollgruppe.
Medknowledge-Anmerkung: Die aktive wirklichkeitsnahe Verhaltenstherapie ist insgesamt zur Therapie psychischer Krankheiten - von Angststörungen bis reaktive Depression - in den letzten Jahren auf dem Vormarsch. Die früher von einer großen „Aura" umgebenen Methoden wie „Psychoanalyse" werden immer weniger angewendet.