Die Therapie des Multiplen Myeloms machte in den letzten Jahren grosse Fortschritte. Eine aktuelle Studie in "NEJM" untersuchte, ob der Zusatz vom Proteasom-Hemmer Bortezomib (Velcade) zur Myelom-Standardtherapie mit Lenalidomid und Dexamethason bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom den Outcome verbessert.
In die Phase-III-Studie waren 525 Patienten involviert, die entweder für die Tripletherapie ( Bortezomib + Lenalidomid + Dexamethason) oder Standardtherapie (Lenalidomid + Dexamethason) randomisiert wurden.
Das progressionsfreie Überleben hatte sich in der Tripletherapie-Gruppe signifikant gebessert (43 vs. 30 Monate), ebenso die Gesamt-Mortalität (75 vs. 64 Monate).
Auch die Therapie-Ansprechrate war in der Tripletherapie-Gruppe besser (82% vs. 72%).
Über Nebenwirkungen wurden bei 82% der Patienten in der Tripletherapie-Gruppe und bei 75% in der Standardtherapie-Gruppe berichtet. 23% der Patienten in der Tripletherapie- und 10% in der Standardtherapie-Gruppe mussten wegen Nebenwirkungen die initiale Induktionstherapie abbrechen.
Fazit: Bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom verbesserte die Tripletherapie aus Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason das progressionsfreie Überleben und Gesamt-Überleben, und hat akzeptables Risiko-Nutzen-Profil.
Medknowledge-Anmerkung: In den letzten Jahren wurden immer mehr Antikörper in die Multiples-Myelom-Therapie eingeführt. Weitere Studien mussten klären, wie weit diese mit der in dieser Studie überprüften Tripletherapie kombinier- und varierbar sind.