Aktuelle Studie in „Lancet“:

Die Autoren untersuchten die wirtschaftlichen und medizinischen Folgen eines Programmes zur HIV-Prävention mit Hilfe der  Ereignis-gesteuerten Prä-Expositionsprophylaxe bei Männern, die mit Männern Sex haben (MSM).
Die Teilnehmer waren HIV-negative MSM, die in den letzten 3 Monaten ohne Kondom analen Sex hatten, und eine Ereignis-gesteuerte Prä-Expositionsprophylaxe (emtricitabine und tenofovir) erhalten hatten.
Das Programm dauerte 15 Jahre. Bis zum Ende nahmen ca. 40.000 MSM daran teil. Die durschschnittliche Teilnahme-Dauer der Einzelnen betrug ca. 5 Jahre.
Die Ergebnisse zeigten, dass dieses PrEP-Programm zur HIV-Prävention immense Kosten gespart (1 Milliarde Pfund) und etwa 25% von HIV-Infektionen vermieden hatte.
Anmerkung: Natürlich ist es besser, wenn die Menschen in Hochrisiko-Gruppen für HIV Kondome benutzen und sich auch vorsichtiger verhalten. Es ist jedoch so, dass der Trend zum riskanten kondomfreien Sex in diesen Gruppen in den letzten Jahren zugenommen hat. Dabei spielen auch falsche Annahmen wie „HIV ist heilbar“ eine wichtige Rolle. So gesehen, konnte die Zahl der HIV-Infektionen mit der Ereignis gesteuerten Prä-Expositionsprophylaxe zumindest verringert werden.

  1. Cambiano V et al. Cost-effectiveness of pre-exposure prophylaxis for HIV prevention in men who have sex with men in the UK: A modelling study and health economic evaluation. Lancet 11/2017

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