Aktuelle Studie in "Chest":
Hypoxämie ist die häufigste Komplikation bei endotrachealer Intubation schwerkranker Patienten. Vor allem adipöse schwerkranke Patienten gelten als schwierig zu intubieren. Die Fehl-Intubationsrate wird bei denen mit 30% angegeben. Für schwierig zu intubierende Patienten wird die sogenannte "ramped position" empfohlen. Dabei wird das Bett und somit der Oberkörper um ca. 25 Grad hochgelagert, und der Kopf dabei auf etwa gleiche Ebene wie Ohr und Sternum gebracht. Somit soll sich der Glottis besser öffnen.
Die vorliegende Studie verglich bei schwerkranken Intensiv-Patienten zum ersten Mal die "ramped position" mit der üblichen "sniffing position", bei der nur Kopf hochgelagert und gestreckt wird, in dem Kissen unter dem Nacken gelegt werden.
Insgesamt 260 Intensivstation-Patienten, die intubiert werden mussten, wurden entweder für die "ramped position"-Methode (Hochlagerung) oder Standard-Methode randomisiert.
Die mittlere niedrigste Sauerstoffsättigung betrug bei Hochlagerung-Methode 93% und bei Standard-Methode 92%.
Dabei hatte die Hochlagerung-Intubation-Methode die Sicht bei der Laryngoskopie verschlechtert, die Intubation erschwert, und die Zahl der Fehlversuche (76.2% vs 85.4% bei der Standard-Methode) erhöht.
Fazit: Die neue "ramped position"-Methode mit Hochlagerung der Patienten während der Inbubation hat die Erwartungen nicht erfüllt: Darunter kam es nicht zu der erwarteten Besserung der Sauerstoffsättigung, stattdessen zu einer Verschlechterung der Sicht mit häufigeren Intubation-Fehlversuchen.
Anmerkung: Das war nichts. Es bleibt wie gehabt.