Frei# Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT) tritt als Medikamenten-Nebenwirkung bei etwa 5% der Patienten auf, die unfraktionierten Heparin (UFH) erhalten.
Eine aktuelle kanadische Studie in "Blood" zeigte, dass die grundsätzliche Verwendung von niedermolekularen Heparinen (NMH; wie z.B. Enoxaparin) in den Krankenhäusern anstatt UFH das Risiko für HIT und HIT-assoziierte Thrombosen signifikant reduzieren kann.
In einem tertiären Krankenhaus in Ontario/Kanada erhielten die Patienten zwischen 2007-2012 NMH. Die HIT-Ereignisse in diesem Zeitraum wurden dann mit denen von zwischen 2003-2005 im gleichen Krankenhaus verglichen.
Die jährliche Rate der nachgewiesenen HIT-Fälle wurde mit der neuen Strategie um 79% und die der HIT-assoziierten Thrombosen um 91% reduziert. Darüber hinaus wurden Kosten erspart.
Medknowledge-Anmerkung: Inzwischen werden auch in Deutschland in den Kliniken oft die niedermolekularen Heparine direkt eingesetzt. Unfraktionierte Heparine werden dann häufig erst bei speziellen Indikationen wie z.B. Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffienz noch verwendet.