Aufdeckung und Therapie von Vorhofflimmern ist ein wichtiges Ziel zur sekundären Schlaganfall-Prävention. Leitlinien empfehlen nach akutem Schlaganfall und TIA mindestens einer 24-Stunden-EKG-Aufzeichnung mit tragbaren Langzeit-EKG-Geräten. Es ist jedoch noch unklar, wie oft diese Empfehlung in der täglichen Praxis befolgt wird. Eine Studie in "Stroke" ging dieser Frage nach.

In dieser Studie waren 17.398 mit akutem Schlaganfall oder TIA in Ontario/Kanada involviert.

31% hatten mindestens ein 24-Stunden-EKG-Monitoring in den ersten 30 Tagen nach Schlaganfall/TIA.

Weniger als 1% hatten verlängertes EKG-Monitoring > 48 St.

EKG-Monitoring wurde im Mittel 9 Tage nach dem Ereignis durchgeführt.

Schlaganfall/TIA-Patienten hatten fast zweimal häufiger ein Echokardiogramm als eine Langzeit-EKG-Aufzeichnung erhalten (OR 1.8).

Fazit: Leider nur ein Drittel aller Schlaganfall/TIA-Patienten haben von dem Leitlinien empfohlenen 24-St.-EKG erhalten. Dies führt möglicherwiese dazu, dass das Vorhofflimmern unterdiagnostiziert und mögliche Antikoagulation-Therapien zur sekundären Schlaganfall-Prävention nicht durchgeführt wird.

Medknowledge-Anmerkung: Eine verpasste Chance sozusagen. 24-St.-EKG ist wahrscheinlich nicht aufregend, nicht hochtechnologisch genug, sodass es oft vergessen wird.

1-Edwards et al. Underutilization of ambulatory ECG monitoring after stroke and transient ischemic attack: Missed opportunities for atrial fibrillation detection. Stroke. 2016 Aug;47(8):1982-9

 

Zusätzliche Informationen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.