ASS wird zur sekundären Prävention nach TIA oder ischämischen Schlaganfall empfohlen. Die Kurz- und Langzeit-Effekte von ASS auf das Rezidivrisiko sind noch unbekannt. Eine Meta-Analyse in "Lancet" untersuchte diese Frage.
Die Autoren analysierten die Daten von 12 randomisierten Studien mit 15778 Patienten, die in den ersten 48 Stunden nach TIA- oder Schlaganfall-Ereignis in die Studie aufgenommen wurden. Die Ergebnisse:
ASS reduzierte das Schlaganfall-Rezidivrisiko in den 6 Wochen nach dem akuten TIA- oder Schlaganfall-Ereignis um 60% (HR 0.42).
Auch zwischen den 6-12 Wochen nach akutem Ereignis schützte ASS vor Rezidiven, nach 12 Wochen jedoch gab es keine Vorteile (OR 0.97).
Die Risikoreduktion für Schlaganfall-Rezidive in den ersten 14 Tagen durch ASS war bei Patienten mit moderaten neurologischen Defiziten und weniger bei Patienten mit schweren neurologischen Defiziten gegeben.
Fazit: ASS schützt Schlaganfall- oder TIA-Patienten in den ersten Wochen vor Schlaganfall- und TIA-Rezidiven substantiell. Somit ist ASS für die Autoren das Schlüssel-Medikament zur sekundären Schlaganfall-Prävention.