Ergebnisse der Meta-Analyse „Exercise Training Meta-Analysis of Trials in Heart Failure (ExTraMATCH II) ", die im Kongress der European Society of Cardiology (ESC) über „Acute Heart Failure" in Italien vorgestellt wurde.
Die Autoren an der University of Exeter Medical School in Exeter/England haben darin die Ergebnisse von 20 Studien mit 4043 Patienten zum Thema Sport und Überleben bei Herzinsuffienz-Patienten ausgewertet. Die Ergebnisse:
Sport, körperliche Bewegung war mit einer 18% niedrigeren Gesamt-Mortalität assoziiert, und reduzierte das Hospitalisation-Risiko um 11%, verglichen mit keinem Sport.
Anders gesagt, Herzinsuffienz-Patienten, die sich regelmäßig bewegen und in Maßen Sport treiben, haben ein längeres Überleben. Mögliche Erklärungen sind:
Sport insgesamt verbessert das körperlich Fitness, welcher ein stärkerer Prädiktor des Überlebens ist, als Blutdruck oder Rauchen. Des Weiteren verbessert Sport die Sauerstoff-Transport zum Herzen und reduziert damit die Wahrscheinlichkeit der Arrythmein mit plötzlichem Herztod. Körperliche Aktivität verbessert weiterhin die Blutzirkulation die peripheren Gefässe, wie der Beinmuskulatur, welche die „Arbeitsbelastung („Workload") des Herzens und somit das Wohlbefinden der Patienten ebenfalls verbessern.
Die Verbesserungen durch Sport waren unabhängig von der klinischen Charakteristika einzelner Patienten.
Die Herzinsuffienz-Patienten sollen dabei nicht beginnen, Marathon zu laufen. Es geht darum, die regelmäßige Aktivität, z.B. „Walking" für 20 bis 30 Minuten dreimal in der in der Woche, zu steigern. Dabei können die Patienten zwar durchaus leicht kurzatmig werden, die nicht unbedingt direkt mit Herzsymptomen gleichzusetzen sei.
Medknowledge-Anmerkung: Was für eine Änderung im Vergleich zu früheren Empfehlungen bis in die 60er Jahre, wo Herzinfarkt-Patienten monatelang strikt das Bett hüten, und sich überhaupt nicht bewegen sollten, mit der Folge der häufigen Thrombosen, Lungenembolien, vor allem der Depressionen und erhöhten Mortalität.