Zentralvenenkatheter (ZVK)-Anlage ist ein häufiger Eingriff bei schwerkranken Patienten. Nach ZVK-Anlage wird die Katheter-Lage routinemässig mit Rö-Thorax kontrolliert. Eine aktuelle Studie aus den USA untersuchte, ob eine Rö-Thorax-Kontrolle nach ultraschall-geführte ZVK-Anlage in Vena Jugularis Interna rechts notwendig ist (1).

In der Studie wurden die Ergebnisse von 1,322 ZVK-Anlageversuchen in Vena Jugularis Interna rechts in einem akademischen Krankenhaus ausgewertet. Die ZVK-Anlage erfolgte unter Sonographie-Kontrolle.

Die Gesamt-Erfolgsrate betrug 96.9% bei einem durchschnittlichen Versuchs-Rate von 1.3. Anders gesagt bei fast allen Patienten erfolgte die ZVK-Anlage unter Ultraschall-Kontrolle beim ersten Versuch. Es gab nur 1 Pneumothorax-Fall (0.1%). Die Rate der Katheter-Deplatzierung betrug 1.0%.

Fazit: Die Rate der Komplikationen nach ultraschall-geführter ZVK-Anlage in Vena Jugularis interna rechts, die mit der anschließenden Rö-Thorax diagnostiziert wurden, waren extrem niedrig.

Die Autoren schlussfolgern, dass eine Routine-Rö-Thorax-Kontrolle nach ultraschall-geführter ZVK-Anlage unnötig ist.

Medknowledge-Anmerkung: Die Ergebnisse legen nah, dass Ärzte den ZVK routinemäßig unter Sonographie-Kontrolle anlegen sollten, um Komplikationen zu vermeiden. Ein weiterer Punkt, der dafür spricht, ist der geringere Ressourcenverbrauch, wenn schwerkranke Intensiv-Patienten nicht in die Radiologie hin und her transportiert werden müssen.

1-Hourmozdi et al. Routine chest radiography is not necessary after ultrasound-guided right internal jugular vein catheterization. Crit Care Med 2016 Mar 31

 

Zusätzliche Informationen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.