Bisher ist es nicht hinreichend bekannt, ob prä-menopausale Frauen, die Kontrazeptiva (insbesondere Hormontherapie mit Östrogenen) einnehmen und zusätzlich aufgrund einer aktuellen venösen Thromboembolie eine Antikoagulation erhalten, erhöhtes Risiko für menstruelle Blutungen oder auch für venöse Thromboembolie-Rezidive haben. Eine aktuelle Studie in „Blood" ging dieser Frage nach (1).
In dieser Studie waren 1888 Frauen (< 60 Jahre) involviert, die gleichzeitig eine Hormontherapie und Antikoagulation mit Rivaroxaban (Xarelto) oder Enoxaparin (Clexane) oder Vitamin-K-Antagonisten (VKA;
Die jährliche Inzidenz der venösen Thromboembolien betrug mit oder ohne Hormontherapie 3.7% und 4.7% respektive. Das Ergebnis war unabhängig davon, ob Östrogen-haltige oder nur Progestin-haltige Präparate verwendet wurden.
Die angepasste HR für abnormale Uterus-Blutung insgesamt mit oder ohne Hormontherapie betrug 1.02.
Abnormale Uterus-Blutungen traten jedoch unter Rivaroxaban häufiger als unter Enoxaparin und VKA.
Fazit: Somit zeigten die Ergebnisse, dass gleichzeitige Einnahme von Hormontherapie und Antikoagulantien weder die Häufigkeit der Thromboembolie-Rezidive noch die derder Uterus-Blutungen erhöht.