Endoskopische Resektion (ER) wird auch bei Magenkrebs im Frühstadium immer häufiger angewendet. Bisher gibt es jedoch wenige Vergleichsdaten über den Langzeit-Outcome unter endoskopischer Resektion und offener Magen-OP. Eine aktuelle Studie in "American Journal of Gastroenterology" ging dieser Frage nach (1).
Die Autoren analysierten prospektiv die Daten von Patienten mit frühem Magenkrebs, die sich entweder einer ER (1290 Patienten) oder OP (1273) unterzogen hatten.
Die 10-Jahres-Gesamtüberleben betrug 96.7% in der ER- und 94.9% in der OP-Gruppe.
Das krankheitspezifische Überleben und Rekurrenz-freie Überleben (RFS) war in der ER-Gruppe geringer (RFS 93.5% in der ER-Gruppe vs. 98.2% in der OP-Gruppe), das war vor allem durch die Rezidiven nach ER bedingt.
Die Rate der frühen Komplikationen war in der ER-Gruppe höher (9% vs. 6% in der OP-Gruppe), dagegen traten späte Komplikationen häufiger in der OP-Gruppe auf (0.5% vs. 2.9% in der ER-Gruppe).
Fazit: Endoskopische Resektion scheint hinsichtlich des Gesamtüberlebens der offenen Operation gleichwertig zu sein. Das rezidivfreie- und krankheitspezifische Überleben war nach endoskopischer Resektion geringer als nach offener Operation.
Medknowledge-Anmerkung: Die beiden Verfahren scheinen für diese Indikation fast gleichwertig zu sein. Endoskopische Resektion scheint für Patienten, die sich nicht operieren lassen wollen oder nicht operiert werden können, eine akzeptable Therapie-Option zu sein.