Ob Veränderungen der Knochendichte ein Indikator für effektiven Frakturschutz der Osteoporose-Therapie ist, ist in der Praxis noch unbekannt. Eine kanadische Studie in „Annals of Internal Medicine“ ging dieser Frage nach.
In die Studie waren 6629 Frauen (Alter > 40 J) involviert, bei denen eine Osteoporose-Therapie gestartet wurde. Es erfolgten 2 Knochendichte-Messungen mit dualer Osteodensitometrie aller 4.5 Jahre.
Die Beobachtungszeit betrug 9 Jahre.
In dieser Zeit entwickelten 13.7% der Frauen eine Fraktur, meist eine Hüftfraktur. Das absolute Fraktur-Risiko verringerte sich für Frauen mit einer Knochendichte-Zunahme nach 5- und 10-Jahren um 1.3% und 2.6%, während das Fraktur-Risiko für Frauen mit unveränderter Knochendichte um 2.9% und 5.5% zunahm.
Neben der Hüft-Region wurden ähnliche Resultate auch für Oberschenkelknochen, Halswirbelsäule und untere LWS-Wirbelsäule festgestellt.
Fazit: Die Ergebnisse zeigten, dass Therapiebedingte Zunahme der totalen Hüft-Knochendichte mit einem reduzierten Frakturrisiko gegenüber keiner Knochendichte-Veränderung assoziiert war.
Medknowledge-Anmerkung: Das Monitoring der Frauen mit Intervall-Knochendichtemessungen während der Osteoporose-Therapie ist anscheinend sinnvoll, vorausgesetzt es werden therapeutische Konsequenzen aus den Messungen gezogen.