Frühere Studien hatten angedeutet, dass Beta-Blocker die Hypoglykämien und die Hypoglykämie-assoziierten kardialen Arrythmien und Mortalität bei Diabetes-II-Patienten verstärken können. Jetzt haben die Wissenschaftler in einer aktuellen Studie (1) in "Diabetes Care" die Daten der früheren ACCORD-Studie mit der Fragestellung untersucht, ob Beta-Blocker bei Diabetes-II-Patienten mit intensivierter Therapie (meist durch eine Kombination vom Schnell- und langsamwirksamen Insulin) mit Nachteilen behaftet sind. Die grosse ACCORD-Studie hatte 2008 überprüft, ob eine aggressive Blutzuckerkontrolle bei Diabetes-Typ-II den Outcome tatsächlich verbessert (2).

Frei#  Aktuelle Studie in "Neurology": Die Autoren analysierten in den USA die Medicare-Daten von 7,740 älteren Patienten (Altersdurchschnitt 72 Jahre). Die Diagnose Diabetes wurde anhand der Verordnung der Antidiabetika festgestellt.

Gliptine (DPP-4-Hemmer) sind orale Antidiabetika, die dann vor allem als Zusatztherapie bei unzureichender Blutzuckerkontrolle zu anderen Antidiabetika verschrieben werden. In Deutschland ist der DPP-4-Inhibitor Sitagliptin (Januvia®) zur Monotherapie oder als orale Zweifachtherapie in Kombination mit Metformin oder auch als orale Dreifachtherapie in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff und Metformin  bei Diabetes-Typ-II zugelassen (2). Eine aktuelle Meta-Analyse in "BMJ" untersuchte das Hypoglykämie-Risiko, wenn Gliptine zu einem Sulfonylharnstoff als Add-On-Therapie hinzugefügt werden (1).

Eine aktuelle Studie in "BMJ" verglich das Hypoglykämie-Risiko von Sulfonylharnstoffen und  Metformin in Verbindung mit Nierenfunktion (1). Die Autoren werteten dafür die Daten von 120.803 Diabetikern, die neu mit Nicht-Insulin-Antidiabetika eingestellt wurden. Als Hypoglykämie wurde ein Blutzucker-Serumspiegel < 55mg/dL definiert.

Die viel beachtete SPRINT-Studie (2) ergab 2016, dass eine intensive Senkung des systolischen Blutdruckwertes auf 120mmHg bei Risikopatienten die Sterblichkeit deutlich verringere. Die Ergebnisse widersprechen jedoch den bisherigen Leitlinien-Empfehlungen. Was tun, sollten die RR-Zielwerte für Risikopatienten angepasst werden? Eine aktuelle systematische Übersicht und Meta-Analyse in „BMJ" untersuchte die Fragestellung, ab welchen systolischen Werten der Blutdruck bei Diabetes-Patienten gesenkt werden sollte.

Die US-amerikanische Fachgesellschaft „American Diabetes Association" (ADA) empfiehlt bei neu-diagnostizierter Typ2-Diabetes mit schwerer Hyperglykämie (BZ > 300 – 350 mg/dl und/oder HbA1c 10-12%, insbesondere bei Symptomatik oder katabolischer Entgleisung) direkte Initialtherapie mit Insulin (z.B. in Kombination mit Metformin). Eine aktuelle Studie überprüfte, ob orale Antidiabetika als Mono- oder Kombinationstherapie bei neuem Typ2-Diabetes mit schwerer Hyperglykämie als Erstlinientherapie ebenfalls wirksam sind.

Frei#  American Diabetes Association (ADA) hat eine neue Übersicht über die Diagnose und Therapie von Diabetes sowie medizinische Standards im Diabetes-Management publiziert (1).

Obwohl die Evidenzlage zeigt, dass bariatrisch-metabolischen Operationen (wie Magen-Bypass) Diabetes-Typ-2 erheblich verbessern können, enthalten die Diabetes-Therapie-Algorithmen keine operativen Therapie-Optionen. Der internationale Konsensus-Konferenz "The 2nd Diabetes Surgery Summit (DSS-II)", welche von zahlreichen Fachgesellschaften getragen wird, hat jetzt neue Empfehlungen zu diesem Thema veröffentlicht (1).

American Diabetes Association (ADA) hat neue Empfehlungen zum Diabetes-Management in Langzeit-Einrichtungen für ältere Menschen veröffentlicht. Die wichtigen Punkte dabei sind:

Systematischer Review und Metaanalyse in "Annals of Internal Medicine": Um angemessene Therapieentscheidungen treffen zu können, sind Kliniker und Patienten auf regelmäßige Überprüfungen der Evidenz für Wirksamkeit und Sicherheit verschiedener Diabetesmedikationen angewiesen. Die Studie vergleicht diese Parameter verschiedener Mono- und Kombinationstherapien für Patienten mit Typ 2 Diabetes.

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