Bekanntlich werden Opioide (Morphin und Co.) oft bei starken Schmerzen angeordnet, wenn der Patient auf die Nicht-opioide Medikamente nicht anspricht. Eine aktuelle Studie untersuchte die Assoziation zwischen Opioid-Dosis und körperliche Funktionalität bei Neuropathie-Patienten. Anders gesagt, es wurde überprüft, ob die Opioide neben den Schmerzen auch die Funktionalität (wie Laufen, Bewegen) verbessern.

In dieser Studie waren 535 Patienten mit neuropathischen Schmerzen aus Kanada involviert. Ein Teil der Patienten nahmen keine Opioide, während andere niedrigdosiert (Äquivalent zum ?200?mg Morphin) oder hochdosiert Opioide (Äquivalent zum >200?mg Morphin) einnahmen.

Zu Beginn und nach 12 Wochen wurden die Schmerzen und die Funktionalität gemessen.

Die Ergebnisse zeigten, dass Opioide bei Neuropathie-Patienten zwar die Schmerzen bessern, die Funktionalität jedoch verschlechtern. Patienten ohne Opioid-Schmerztherapie hatten nach 12 Monaten einen höheren Funktionalitätsgrad und waren körperlich aktiver.

Medknowledge-Anmerkung: Anscheinend haben Opioide einen dämpfenden Einfluss, nicht nur auf das Gehirn, aber auch auf den gesamten Körper.

1-Geoff P. Bostick et al: Physical Functioning and Opioid use in Patients with Neuropathic Pain. Pain Med. 2015 Jul;16(7):1361-8

 

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