Eine aktuelle Studie in “Emergency Medicine” verglich bei 987 Erwachsenen, die sich in der Notaufnahme vorgestellt hatten, die Genauigkeit der nicht-invasiven Temperaturmessungen mit der der rektalen Messung.

Folgende Methoden wurden eingesetzt: oral unter der Zunge, am Trommelfell  beim Ohr, an der Temporal-Arterie (TA). Rektale Messungen wurden zur Kontrolle sozusagen als Goldstandard verwendet. 

36% der Temperaturmessungen der Ohr-  und TA-Messungen sowie 50% der oralen Messungen unterschieden sich um 0.5 Grad von den rektalen Messungen.

Ergebnisse für die Sensitivität und Spezifität für die Diagnose von Fieber > 38 Grad::

-Oral: 37% and 99,4%

-Ohr: 68,3% and 98,2%

-Temporal Arterie: 71,1% and 92,3%

Fazit: Keins der eingesetzten nicht-invasiven Methoden hatte verglichen mit der rektalen Temperatur-Messung ausreichend Genauigkeit, um Fieber > 38 Grad bei Erwachsenen in der Notaufnahme zu diagnostizieren.

Medknowledge-Anmerkung: Also, rektale Temperatur-Messungen, so unangenehm wie sie auch für manche Patienten sind, bleiben weiter den Goldstandard, um Fieber zu messen.

In Deutschland oft praktizierte  Methode Temperatur axillär zu messen, ist bekanntlich noch ungenauer als die hier überprüften Methoden.

1-Bijur PE et al. Temperature measurement in the adult emergency department: Oral, tympanic membrane and temporal artery temperatures versus rectal temperature. Emerg Med J 22 June 2016

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