WHO-Leitlinie zur Schmerztherapie empfiehlt eine Vorgehensweise mit vier Stufen. Es ist jedoch bisher noch unklar, ob moderate Schmerzen bei Krebspatienten mit schwachen Opioiden (Stufe-II) oder mit starken Opioiden in niedriger Dosierung (Stufe-III) behandelt werden sollte. Eine Studie in "Journal of Clinical Oncology" ging dieser Frage nach.

In die Studie waren 240 Krebspatienten mit moderaten Schmerzen involviert, die entweder für schwache Opioide (Tramadol oder Codein in Kombination mit Paracetamol, Titrierung bei Bedarf bis maximale Dosis) oder starke Opioide (sofort-wirksames Morphin in niedriger Dosierung, in Deutschland wird oft MST-Retard eingesetzt) randomisiert wurden. Die Beobachtungszeit betrug 28 Tage.

Die Ergebnisse zeigten, dass Low-Dose-Morphin bei Krebspatienten mit moderaten Schmerzen im Vergleich zu schwachen Opioiden die Schmerzen stärker und früher reduzieren (Ansprechrate 88.2% vs. 57.7% in der Schwach-Opioid-Gruppe). Dabei wurde Morphin ähnlich gut wie die schwachen Opioide vertragen.

Bandieri et al. Randomized trial of low-dose morphine versus weak opioids in moderate cancer pain. J Clin Oncol. 2016 Feb 10;34(5):436-42

WHO-Stufenschema bei Schmerzen

 

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