In der deutschen AWMF-Leitlinie 2008 wurden die Indikationen exazerbierte COPD und kardiales Lungenödem für Nicht invasive Beatmung (NIV) bei akuter respiratorischer Insuffizienz (ARI) empfohlen (3). Eine aktuelle Übersicht und Meta-Analyse (1, 2) untersuchten den Stellenwerte der CPAP und NIV bei Patienten mit ARI unter ambulanten Bedingungen, wie z.B. bei einem Notarzt-Einsatz oder Notfall in der Arztpraxis. Es ging an erster Stelle darum, ob eine Intubation durch NIV (bzw. CPAP) verhindert werden kann.
In der ersten Studie wurden die Ergebnisse von 12 Studien zur nichtinvasiven Beatmung unter ambulanten Bedingungen untersucht. In allen 12 wurde CPAP eingesetzt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die NIV die Notwendigkeit einer Intubation reduzieren kann. Die Autoren betonen jedoch, dass trotz positiver Daten in kleinen Studien die evidenzbasierter Datenlage zum Einsatz von NIV (bzw. CPAP) in der ambulanten Akutmedizin noch unzureichend sei.
Die zweite Meta-Analyse analysierte die Daten von 8 randomisierten und 2 quasi-randomisierten Studien zu NIV (6 CPAP, 4 BiPAP) mit Fallzahlen zwischen 23 bis 207. Die Auswertung der Daten zeigte, prähospitale CPAP die Mortalität und Intubationsraten im Vergleich zur Standardversorgung reduzieren kann, während die Effektivität der prähospitalen BiPAP noch unklar ist.