Frei# Eine aktuelle Studie in "JAMA Internal Medicine" untersuchte, ob der breite Einsatz des Lungenkrebs-Screenings durch Computer-Tomographie (CT) der Lunge den starken Rauchern ein falsches Sicherheitsgefühl gibt, und das Screening als eine Art Begründung für Weiter-Rauchen dient (1).
Die Autoren untersuchten den Effekt von CT-Lungenkrebs-Screening auf die Motivation von 37 Rauchern, die 2014 im Rahmen der der medizinischen Versorgung der US-Veteranen sich einem CT-Screening unterzogen hatten.
Von den interviewten 35 Teilnehmern gaben 17 (49%) an, dass Lungenkrebs-Screening ihre Motivation mit dem Rauchen aufzuhören verringert hatte.
Viele glaubten, ein negativer Lungen-CT-Befund würde bedeuten, sie hätten vom Rauchen bisher keinen Schaden getragen.
Des Weiteren meinten viele, eine negative Lungen-CT würde ihr gesamtes Risiko für Lungenkrebs verkleinern.
Fazit: Negatives CT-Lungenkrebs-Screening gibt den Rauchern ein falsches Sicherheitsgefühl, und verringert deren Motivation mit dem Rauchen aufzuhören.
Ärzte sollten die Screening-Teilnehmer darüber aufklären, dass ein negativer Befund nicht bedeutet, dass sie bisher vom Rauchen keine Schaden hätten, und das spätere Lungenkrebs-Risiko deswegen gering ist.
Anmerkung: CT-Lungenkrebs-Screening bei Rauchern wird derzeit kontrovers diskutiert, da der Nutzen/Schaden-Verhältnis aufgrund potentieller Überdiagnose und Übertherapie noch unklar ist. Die Ergebnisse der Studie liefern ein weiteres Argument gegen das Screening asymptomatischer Raucher.