Post-Schlaganfall-Pneumonie ist mit einer erhöhten Mortalität und schlechtem funktionellem Outcome assoziiert. Eine aktuelle Studie in "Lancet" untersuchte die Wirksamkeit der Antibiotika-Gabe zur Pneumonie-Prophylaxe bei Patienten mit akutem Schlagaanfall und Dysphagie (Schluckstörungen).
In die Studie waren 1224 Patienten mit akutem Schlaganfall und Dysphagie in 48 englischen Stroke-Units eingeschlossen. Die Patienten wurden neben der Standardtherapie für Antibiotika (Interventionsgruppe) oder kein Antibiotika (Kontrollgruppe) randomisiert.
Antibiotika-Prophylaxe hatte keinen Einfluss auf die Prävalenz der Post-Schlaganfall-Pneumonie (13% in der Antibiotika- und 10% in der Kontroll-Gruppe).
Nebenbefundlich wurde festgestellt, dass Patienten in der Antibiotika-Gruppe weniger Harnwegsinfektionen hatte (4% vs. 7%).
Fazit: Antibiotika-Prophylaxe kann zur Vorbeugung von Post-Schlaganfall-Pneumonie bei Patienten, die wegen eines akuten Schlaganfalls auf einem Stroke-Unit behandelt wurden und unter Dysphagie leiden, nicht empfohlen werden.