Peripherer Zentralvenenkatheter (PICC: Peripherally inserted central catheters) ist mit erhöhtem Risiko für tiefe Venenthrombose der oberen Extremitäten assoziiert, ob er auch das Risiko für tiefe Venenthrombose der unteren Extremitäten und Thromboembolien erhöht, ist noch unklar. Eine aktuelle Studie in "American Journal of Medicine" ging dieser Frage nach (1).
Die Autoren untersuchten die Daten von Patienten, die zwischen 2011 und 2014 in Krankenhäusern in Michigan behandelt wurden. Insgesamt 3790 Patienten wurden identifiziert, die einen PICC erhalten hatten.
Nach Anpassung der Patientenmerkmale zeigte sich, dass PICC das Risiko für venöse Thromboembolie jeglicher Ursachen (HR: 3.16), tiefe Venenthrombose der oberen (HR: 10,4) und unteren Extremitäten (HR: 1.48) deutlich steigert. Das Lungenembolie-Risiko nahm jedoch durch PICC nicht zu (HR: 1.34).
Fazit: Peripherer Zentralvenenkatheter (PICC) war mit einem erhöhten Risiko für tiefe Venenthrombose der unteren und oberen Extremitäten assoziiert, nicht jedoch für Lungenembolie.
Anmerkung: PICC ist einfacher zu platzieren als ein Zentralvenenkatheter (ZVK) über V. Jugularis oder V. Subclavia, scheint aber durchaus mit Komplikationen behaftet zu sein. Insbesondere das Thrombose-Risiko am Arm/Schulter ist um etwa das Zehnfache erhöht.