Nichtinvasive diagnostische Untersuchungen werden bei Patienten mit Verdacht auf KHK/Herzinfarkt immer häufiger eingesetzt. Eine aktuelle Studie (1) verglich die Koronar-CT-Angiographie (CTA) mit der konventionellen Myokardperfusionsszintigraphie (MPI).
In die Studie waren 400 Patienten mit akuten Brustschmerzen (mittleres Alter 57 Jahre) aus einer innerstädtischen Praxis-Gemeinschaft involviert, bei denen CTA oder MPI durchgeführt wurde. Die Daten der Untersuchungen wurden telemetrisch in ein Radiologie-Zentrum übermittelt.
In den nächsten 12 Monaten mussten 15% der Patienten in der CTA -Gruppe und 16% in der MPI_Gruppe sich einer Herzkatheter-Untersuchung unterziehen. 7.5% und 10% dieser Patienten haben keine Revaskularisation erhalten. Somit war der Unterschied zwischen beiden Gruppen nicht signifikant.
In der 40-monatigen Beobachtungszeit waren die Ergebnisse Mortalität, nicht-fatale kardiovaskuläre Komplikationen und Rehospitalisation zwischen beiden Gruppen ebenfalls vergleichbar.
Die Strahlenbelastung war unter CTA geringer, und mehr Patienten in der CTA würden erneut diese Untersuchung vorziehen.
Fazit: Der klinische Outcome und Ressourcenverbrauch von Koronar-CT-Angiographie (CTA) und Myokardperfusionsszintigraphie (MPI) waren ähnlich. CTA war jedoch mit weniger Strahlenbelastung assoziiert und wurde von Patienten favorisiert.
Anmerkung: Vielen Patienten blieb durch die beiden nicht-invasiven Untersuchungen eine invasive Herzkatheteruntersuchung erspart. Dabei hat CTA in der Gesamtheit besser abgeschnitten.
Eine weitere Algorithmus, die bei Brustschmerzen-Patienten mit geringer Herzinfarkt Wahrscheinlichkeit in der Arztpraxis verwendet werden könnte, sind die hochspezifische 1- oder 2-Stunden-Troponintests in Verbindung mit EKG.