Alle intravenöse (iv) Eisen-Präparate weisen Anaphylaxie-Risiko aus, bisher wurde jedoch kein Vergleich zur Sicherheit der einzelnen Produkte durchgeführt. Eine aktuelle Studie in „JAMA" verglich das Anaphylaxie-Risiko von iv-Eisen-Präparaten, die sich in den USA in dem Zeitraum 2003 bis 2013 bei Medicare-Patienten angewendet wurden.
-Anaphylaktische Reaktionen (u.a. anaphylaktischer Schock) traten bei 274 bei der ersten iv-Eisen-Anwendung und bei 170 während der Folge-Anwendungen auf.
-Das Anaphylaxie-Risiko war mit Eisen-Dextran höher als bei anderen iv-Eisen-Präparaten (68 pro 100.000 Personen vs. 24 pro 100.000; OR: 2.6). Dabei war das Risiko für Eisen-Saccharose am niedrigsten (21 pro100.000 Personen).
Fazit: Bei Nicht-Dialyse-Population war das Anaphylaxie-Risiko der Präparate mit iv-Eisen-Saccharose am niedrigsten und mit iv-Eisen-Dextran am höchsten.
Medknowledge-Anmerkung: iv-Eisen-Saccharose-Präparate weisen zwar ein besseres Sicherheitsprofil auf, sie erfordern jedoch verglichen mit anderen iv-Präparaten häufigere Infusionen, um die Eisen-Depots zu füllen.
In Deutschland werden Eisen(III)gluconat, Eisen(III)hydroxid-Saccharose und Eisen(III)hydroxid-Dextran für die intravenöse Gabe angewendet (3).
3- Eisen: Neue Erkenntnisse verändern Therapie