Frauen mit Brustkreb erfahren nach Therapie (Operation, oft gefolgt von Chemo- und Radiotherapie) oft eine Verschlechterung ihres körperlichen Zustands. Wiederum kann schlechter Allgemeinzustand mit Stürzen, Knochenbrüchen und frühem Tod assoziiert sein. Eine aktuelle Studie untersuchte, ob Gewicht-Aufheben mit langsam-vorsichtigem Aufbau den körperlichen Verfall im Vergleich zur Standardvorgehensweise verlangsamen bzw. verbessern kann (1).
In die Studie waren 295 Frauen (mittleres Alter 59 Jahre), die einen nicht-metastasierten Brustkrebs zwischen 2005 und 2008 überlebt hatten, involviert. Frauen wurden 12-Monate lang entweder für ein Muskelaufbau- oder Standardtherapie-Programm randomisiert. Die Intervention bestand aus Gewichtheben zweimal wöchentlich, mit vorsichtiger Steigerung der Gewichte und Wiederholungen.
Die Ergebnisse zeigten, dass langsam-progressives Gewichtheben verglichen mit der Standardversorgung die Verschlechterung der körperlichen Funktionen und des physischen Allgemeinzustandes bei Brustkrebs-Überlebenden signifikant reduziert hat.
Bei 8.1% der Frauen in der Gewichtheben-Gruppe und 16.3% in der Standard-Gruppe kam es zu einer Abbau der physischen Funktionen, ein signifikanter Unterschied (RR 0,49).
Anmerkung: Bisher wurden Brustkrebs-Überlebenden eher leichte sportliche Übungen wie Aerobic empfohlen. Anscheinend darf es mehr sein. Muskelaufbau bzw. Verhinderung der Abbau scheint zur Vorbeugung der Gebrechlichkeit eine wichtige Rolle zu spielen.