Weglassen von Mahlzeiten erschwert in der Regel die Blutzucker-Einstellung bei Diabetes-Mellitus-Typ-II. Eine aktuelle Studie in „Diabetes Care“ untersuchte den Effekt vom Nicht-Frühstücken auf die postprandialen Blutzucker-Werte nach Mittag- und Abend-Essen (1).
In die Studie waren 22 Patienten mit nicht-Insulinpflichtigem Diabetes-Typ-II (Alter 56J, BMI 28; HbA1c 7,7) involviert, deren Diabetes mit Diabetes-Diät und/oder Metformin eingestellt war. Patienten wurden im Crossover-Design für 2 Mahlzeiten ohne Frühstück oder für 3 Mahlzeiten randomisiert.
Die Ergebnisse zeigten, dass an den Tagen ohne Frühstück nach Mittagessen und Abendessen die postprandialen Blutzucker-Werte (36% und 26% respektive) erhöht und die Insulin-Werte erniedrigt (zwischen 17-19% und zw. 8-16.5%) waren.
Fazit: Weglassen von Frühstück führt bei Nicht-Insulinpflichtigem Diabetes-Typ-II zu einer Erhöhung der postprandialen Blutzucker-Werte und geringeren Insulin-Ausschüttung nach Mittag- und Abend-Essen.
Die Ergebnisse zeigen den langfristigen Einfluss des Frühstücks auf die Blutzucker-Kontrolle durch den ganzen Tag. Die Autoren empfehlen Frühstück als einen festen Bestandteil der Diabetes-Diät bei Diabetes-Typ-II.
Möglicherweise werden die Insulin-ausschüttenden Betazellen in der Pankreas durch das Frühstück rechtzeitig aktiviert. Der Insulin-Motor muss sozusagen frühzeitig angeworfen werden.