Es ist bekannt, dass frühe Diagnose und Therapie der diabetischen Retinopathie das Visusverlust bei Erwachsenen verringern kann. Fachgesellschaften empfehlen bisher Screening für diabetische Retinopathie bei Kindern mit Diabetes-Typ-I ab dem 9. Lebensjahr, oder nach 3 bis 5 Jahren nach Diagnosestellung. Bisher ist jedoch der richtige Zeitpunkt zum Beginn des Screenings noch unklar. Eine aktuelle Studie in „Ophtalmology" ging dieser Frage nach (1).

Die Wissenschaftler aus zwei Kliniken der University of Pennsylvania in den USA werteten die Daten von 370 Kindern mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes unter 18 Jahren aus. Alle Teilnehmer hatten in dem Zeitraum zwischen 2009 und 2013 mindestens einer Augenuntersuchung erhalten. Bei keinem der Teilnehmer wurde eine diabetische Retinopathie festgestellt. In einem zweiten Schritt analysierten die Autoren die Daten, die zu den aktuellen Leitlinien-Empfehlungen geführt haben.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Prävalenz der fortgeschrittenen diabetische Retinopathie bei Kinder mit Diabetes-Typ-I niedrig ist, unabhängig davon wie lange sie an Diabetes erkrankt sind, und wie gut die Blutzucker-Einstellung ist.

Daher empfehlen die Autoren Screening für diabetische Retinopathie bei Kinder mit Diabetes-Typ-I später als bisher empfohlen: Die meisten Kindern mit Diabetes-Typ-I sollten das Screening erst ab dem Alter vom 15 Jahren, oder 5 Jahre nach der Diabetes-Diagnose erhalten, je nachdem welche später auftritt.

Ausnahmen sollten bei Kindern gemacht werden, die ein erhöhtes Risiko für Diabetes-Komplikationen haben. Hier sollte das Screening mit der Diagnose-Stellung für Diabetes-Typ-I beginnen, und jährlich durchgeführt werden.

1-Diabetic Retinopathy Screening for Children with Type 1 Diabetes Should Start at Later Stage, New Study Says

 

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