Das Vorkommen der kardiometabolischen Multimorbidität (z.B. Patienten mit Diabetes und KHK) nimmt weltweit zu. Eine aktuelle Studie in „JAMA" untersuchte die Morbidität und Mortalität aufgrund multipler kardiometabolischer Krankheiten (1).
Die Autoren analysierten die Daten von der internationalen "Emerging Risk Factors Collaboration" (689,300 Teilnehmer; 91 Kohorte).
Während der Beobachtungszeit von 1960 bis 2007, lag die angepasste Gesamt-Mortalitätsrate bei 6.8 pro 1000 Lebensjahre.
Menschen mit Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall war die Mortalitätsrate mit etwa 16 pro 1000 Lebensjahre signifikant höher.
Bei einer zweier Kombination von diesen 3 Faktoren (Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall) betrug die Mortalitätsrate sogar bei etwa 32 pro 1000 Lebensjahre, bei Vorkommen aller 3 Faktoren sogar etwa 60 pro 1000 Lebensjahre.
Im Alter von 60 Jahren war das Vorhandensein von 2 dieser Krankheiten mit einer Verkürzung der Lebensdauer um 12 Jahre, das Vorhandensein von aller 3 dieser Krankheiten um 15 Jahre assoziiert. Anders gesagt verkürzen die Kombination von Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall die Lebenserwartung deutlich.
Fazit: Mortalität war mit einer Vorgeschichte von Diabetes oder Schlaganfall oder Herzinfarkt ähnlich stark assoziiert. Die Multimorbidität als Kombination dieser Krankheiten steigert zusätzlich das Mortalitätsrisiko und verkürzt die Lebenserwartung erheblich.
Anmerkung: Diabetes-Häufigkeit nimmt in Verbindung mit Adipositas weltweit - insbesondere in westlichen Ländern - immer weiter zu. Und Diabetes ist anscheinend ein ganz wichtiger Risikofaktor für Schlaganfall und Herzinfarkt, und genau dort muss präventiv angesetzt werden.