Assoziationen zwischen subklinischer Schilddrüsen-Dysfunktion (latente Hyper- oder Hypothyreose) und Fraktur-Risiko sind noch unklar. Eine aktuelle Meta-Analyse untersuchte die Verknüpfung zwischen latenter Schilddrüsen-Dysfunktion (Änderungen des TSH-Spiegels mit normalen Thyroxin-Werten) und Frakturen der Hüfte, der Wirbelsäule und anderer Orte.

Die Autoren analysierten die Daten von 13 prospektiven Studien mit 70.298 Teilnehmern aus den USA, Europa, Australia und Japan. Schildrüsen-Funktionsstatus war wie folgt definiert.

Euthyroidism (keine latente SD-Dysfunktion): TSH 0.45 - 4.49 mIU/L

Latente Hyperthyreose: TSH <0.45 mIU/L

Latente Hypothyreose: TSH 4.50-19.99 mIU/L

Die Ergebnisse zeigten, dass subklinische Hyperthyreose mit einem erhöhten Frakturrisiko der Hüfte assoziiert ist, insbesondere bei TSH-Werten < 0.10 mIU/L (HR zwischen 1.36 bis 3.57).

Zwischen subklinischer Hypothyreose und Frakturrisiko wurde keine Korrelation festgestellt.

Fazit: Die subklinische Hyperthyreose, insbesondere die mit sehr niedrigen TSH-Werten, ist ein Risikofaktor für Frakturen. Ob die Therapie der latenten Hyperthyreose das Frakturrisiko positiv beeinflusst, ist noch unbekannt.

Anmerkung: Viele Ärzte rätseln, ob sie die latente Hyperthyreose behandeln sollten, oder nicht. Die Ergebnisse der Studie liefern zumindest einen weiteren Grund für die Therapie.

1-Blum et al. Subclinical thyroid dysfunction and fracture risk: A meta-analysis. JAMA, May 26 2015

 

 

 

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