Frei#  Bei Patienten mit ischämischem Schlaganfall gehört die Diagnostik für Vorhofflimmern zum Routine-Schlaganfall-Workup. Möglicherweise kann Langzeit-EKG zur Identifizierung des paroxysmalen, bis dahin nicht-diagnostizierten Vorhofflimmerns beitragen. Eine aktuelle Studie (1) aus Deutschland ging dieser Frage nach.

Die Langzeit-EKGs entdeckten bei 4.3% der Patienten bis dahin unbekanntes Vorhofflimmern mit 72-Stunden-EKG, und bei 2.6% der Patienten mit 24-Stunden-EKG. Patienten mit stummem Vorhofflimmern waren in der Regel signifikant älter, und hätten häufiger bereits einen Schlaganfall in der Vorgeschichte.

Fazit: Bei allen Patienten mit ischämischem Schlaganfall oder TIA ist 72-Stunden-EKG machbar, und verbessert die Diagnose-Rate des stummen des paroxysmalen Vorhofflimmerns.

Medknowledge-Anmerkung: Üblicherweise erhalten die Schlaganfall-Patienten eine antithrombotische Medikation. Wenn ein bis dahin unbekanntes Vorhofllimmern festgestellt wird, könnten diese Patienten durch eine Sekundärprävention mit Gerinnungshemmern (Marcumar und Co.) besser vor Schlaganfall-Rezidiven geschützt werden.

1-Martin Grond et al: Improved Detection of Silent Atrial Fibrillation Using 72-Hour Holter ECG in Patients With Ischemic Stroke. A Prospective Multicenter Cohort Study. Stroke. 2013; 44: 3357-3364

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