Verdacht auf Zöliakie – Glutenfreie Diät: Verlauf bei symptomatischen und asymptomatischen Erwachsenen, 2015
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Menschen mit potentieller Zöliakie-Krankheit haben positive serologische und genetische Marker mit Zöliakie-typischen Dünndarmschleim-Veränderungen. Bei den serologischen Markern geht es um Endomysium-Antikörper (Ema-Ak) oder Gewebstransglutaminase-Antikörper ( tissue transglutaminase, (fTG-Ak), und bei genetischen Faktoren unter anderem um eine positive Familienvorgeschichte.
CLL - Spezifische Target-Therapie: Ibrutinib zur Initial- und Rezidivtherapie, 2015
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Frei# 2013 hatten wir eine Studie vorgesellt, in der der BTK-Hemmer Ibrutinib zur Rezidivtherapie einer Chronisch Lymphatischen Leukämie (CLL) eingesetzt wurde (2). Inzwischen ist eine neue zweite Studie in "NEJM" im Dezember 2015 erschienen, in der vorher unbehandelte CLL-Patienten initial mit Ibrutinib Chlorambucil behandelt wurden (1).
Pneumocystis-Pneumonie (PCP): Sind niedrige Co-Trimoxazol -Dosen ebenfalls wirksam? 2015
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Die empfohlene Leitlnien-Therapie der Pneumocystis jirovecii pneumonie (PCP) besteht aus hochdosiertem Co-Trimoxazol (TMP-SMX: Trimethoprim-sulfamethoxazol): TMP 15-20 mg/kg/täglich und SMX 75-100 mg/kg/täglich für 2 bis 3 Wochen. Diese hohe Dosierung ist jedoch mit häufigen Nebenwirkungen (wie Nierenversagen) assoziiert. Daher untersuchte eine aktuelle Studie in "Infection", ob niedrigere TMP-SMX-Dosen bei PCP ebenfalls effektiv sind (1).
IgA-Nephropathie: Vergleich von intensivierter supportiver Therapie mit und ohne Immunsuppression, 2015
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Unklar war bisher, ob Patienten mit IgA-Nephropathie von einer Immunsuppressiva-Gabe zusätzlich zur supportiven Therapie profitieren. Hierzu wurde die aktuelle multizentrische randomisierte STOP-IgAN-Studie mit 337 Patienten aus Deutschland durchgeführt, die in NEJM publiziert wurde.
Schizophrenie: Mortalität unter Neuroleptika, Einfluss der Komedikation und Dosis, 2015
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In den letzten Jahren wurden mehrere Studien über erhöhte Mortalität unter Neuroleptika publiziert. Jedoch ist die Datenlage weiterhin noch unklar. Eine aktuelle Studie in "American Journal of Psychiatry" untersuchte bei Schizophrenie-Patienten den Einfluss der kumulativen Neuroleptika-Dosis, und gleichzeitiger Einnahme von Antidepressiva und Benzodiazepinen auf die Sterblichkeit.
Oropharyngeales Karzinom: Mundhöhlenkrebs-Risiko bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten (M. Crohn und C. Ulcerosa), 2015
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Bisherige Daten zeigen insgesamt ein erhöhtes Risiko für Mundhöhlenkrebs (Bösartige Tumoren in der Mundhöhle, von Zungenkrebs bis Gaumenbogen- und Mundbodenkrebs) bei Patienten mit Immunschwäche. Eine aktuelle Studie untersuchte das Mundhöhlenkrebs-Risiko bei Patienten mit entzündlichen Darmkrankheiten (M. Crohn und C. Ulcerosa), welche ebenfalls häufig mit Immunsuppressiva behandelt werden.
Aromatasehemmer (Arimidex, Exemestan, Letrozol) und Karpaltunnelsyndrom, 2015
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Frei# Aromatasehemmer werden wie das Antiöstrogen Tamoxifen zur adjuvanten Behandlung des postmenopausalen Östrogenrezeptor-positiven Mammakarzinoms eingesetzt, inzwischen sind nach Arimidex mit Exemestan (Aromasin®) und Letrozol (Femara®) zwei weitere Aromatase-Inhibitoren zugelassen. Gleichzeitig gibt es Hinweise, dass hormonelle Risikofaktoren bei der Entstehung vom Karpaltunnelsyndrom eine wichtige Rolle spielen, und dass Aromatasehemmer verglichen mit Tamoxifen das Risiko für Karpaltunnelsyndrom erhöhen könnten.
US-Leitlinie für Brustkrebs-Überlebende, 2015
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Die US-amerikanische Fachgesellschaften American Cancer Society/American Society of Clinical Oncology haben eine neue Leitlinie zur Versorgung der Brustkrebs-Überlebende veröffentlicht (1).
Wiederbelebung: Verbessern mechanische Reanimationshilfen wirklich das Outcome? 2015
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Mechanische Reanimationshilfen sind Geräte, die die Reanimation verbessern sollen. Sie führen die Kompressionen des Thorax während der Reanimation automatisch durch, oder sollen die oft schwierige und kräftezehrende Herzdruckmassage erleichtern, und somit das Rettungspersonal entlasten. Bisherige Studien deuten darauf hin, dass Mechanische Reanimationshilfen die Brustkompressionen genauer durchführen und die Prognose der reanimierten Patienten mit Herzstillstand verbessern (2, 3). Die Studienlage ist jedoch widersprüchlich und nicht eindeutig. Eine aktuelle Meta-Analyse in "Annals of Emergency Medicine" untersuchte, ob die mechanischen Reanimationshilfen tatsächlich das Outcome der Patienten (Überlebensrate und neurologische Folgeschäden) verbessern (1).
Magnetische Speiseröhrensphinkter-Verstärkung bei gastroösophagealem Reflux (Sodbrennen) - Langzeit-Verlauf, 2015
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Frei# Auf der Grundlage der Ergebnisse von Studien mit zwei bzw. fünf Jahre dauernder Beobachtungszeit hatte die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA 2012 die Nutzung eines magnetischen Rings zur Verstärkung des unteren Ösophagussphinkters bei Patienten mit gastroösophagealem Reflux (GERD) zugelassen. Eine aktuelle Studie berichtet nun über die finalen Ergebnisse fünf Jahre nach dem Eingriff.
Verdacht auf ambulant-erworbene Pneumonie: initial Rö-Thorax oder besser direkt routinemässig eine Thorax-CT? 2015
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Thorax-CT ist zur Pneumonie-Diagnose genauer als die Standarduntersuchung Röntgen-Thorax. Daher wird es kontrovers diskutiert, ob routinemäßig Thorax-CT anstelle vom Rö-Thorax eingesetzt werden sollte. Eine aktuelle Studie verglich beide Verfahren bei Patienten mit Verdacht auf ambulant-erworbene Pneumonie (1).
Multiples Myelom – Risikoabschätzung für Outcome und Rezidiv: Neue R-ISS Stadieneinteilung der International Myeloma Working Group Abstract, 2015
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Das Multiple Myelom (MM) zeigt einen sehr heterogenen klinischen Outcome, weshalb ein einfaches und verlässliches System zur Stratifizierung und Risikoabschätzung für Outcome und Rezidive der Patienten nötig ist.
Diagnose von systemischer Lupus erythematodes (SLE): Einfluss von diskoider Lupus erythematodes (DLE) und Schmetterlingsexanthem auf die Prognose, 2015
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Kutane Lupus erythematodes (CLE) hat möglicherweise prognostische Auswirkungen für systemische Lupus erythematodes (SLE). Eine aktuelle Studie untersuchte den Einfluss von von aktiver diskoider Lupus erythematodes (DLE) und Schmetterlingsexanthem auf die Prognose von Patienten, bei denen ein systemischer Lupus erythematodes (SLE) diagnostiziert wurde.
Kognitives Training für Parkinson-Patienten? 2015
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Frei# Eine aktuelle Meta-Analyse in "JAMA" untersuchte, ob kognitives Training die kognitiven (wie Gedächtnis) und exekutiven neurpsychologische Funktionen (z.B. Konzentration und Prozessgeschwindigkeit bei Ausübung praktischer Tätigkeiten) bewahren bzw. verbessern kann.
Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung oder Demenz: Ist eine starke Blutdrucksenkung schädlich? 2015
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Studie in "JAMA": Die prognostische Rolle des Bluthochdrucks und der aggressiven Blutdrucksenkung bei Menschen mit kognitiven Störungen (Gedächtnis, Konzentration) und Demenzpatienten wurde bisher noch nicht gut erläutert.
Orthopädische Operationen: Risikofaktoren für postoperative Nierenversagen, 2015
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Akutes Nierenversagen nach einer Operation ist insgesamt mit einer schlechten Prognose behaftet. Eine aktuelle Studie in "BMJ" untersuchte mögliche Risikofaktoren, die ein postoperatives Nierenversagen nach einer grossen orthopädischen Operation (wie Hüft- oder Knie-TEP, oder Wirbelsäulen-Operationen) voraussagen können, und wie das frühzeitige Erkennen vom Nierenversagen das Kurzzeit- und Langzeit-Überleben beeinflusst.
Vorhofflimmern: Antikoagulation-Wiedereinführung nach GI-Blutung unter antithrombotischer Therapie, 2015
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Eine häufige und schwierige Frage ist, ob und wann eine Antikoagulation bei Vorhofflimmern-Patienten wieder eingeführt werden soll, wenn diese unter der Antikoagulation (oft Marcumar, oder auch den neuen Antikoagulanzien) eine gastrointestinale (GI) Blutung erlitten haben. Eine aktuelle Studie in "BMJ" untersuchte die Vorteile und Risiken einer Antikoagulation-Wiedereinführung nach GI-Blutung bei diesen Patienten (1).
Wann sollte die Antikoagulation bei hospitalisierten Patienten mit gastrointestinaler Blutung gestartet werden? 2015
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Therapeutische Antikoagulation kann bekanntlich zu einer gastrointestinalen Blutung (GIB) führen. Bei hospitalisierten Patienten mit Blutungen wird sie in der Regel pausiert, bis die Blutung aufgehört hat. Es gibt jedoch bisher wenige Daten über die richtige Vorgehensweise und Sicherheit sowie den Zeitpunkt der Absetzung, oder der Weiterführung der Antikoagulation. Eine aktuelle Studie untersuchte das Thromboembolie-Risiko bei Weiterführung und Blutungsrisiko beim Pausieren der Antikoagulation (1).
Einfluss der Neuroleptika-Reduktion auf die neuropsychiatrische Symptome und Mortalität bei Demenz-Patienten in Pflegeheimen, 2015
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Frei# Neuroleptika werden bei Demenz-Patienten mit Unruhe oder deliranter Symptomatik oft verwendet. In den letzten Jahren haben jedoch mehrere Studien gezeigt, dass Neuroleptika das Mortalitäts-Risiko der Demenz-Patienten erhöhen, und daher reduziert bzw. gar nicht eingesetzt werden sollen. Eine aktuelle Studie aus England untersuchte die Auswirkungen der Neuroleptika-Reduktion bei Demenz-Patienten in 16 englischen Pflegeheimen (1).
Inhalatives Kortison und Pneumonie-Risiko bei COPD-Patienten, 2015
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Die Leitlinien raten zur Anwendung von inhalierbaren Glukokortikoiden (wie Budenosid) als Zusatz zu langwirksamen beta2-Agonisten (wie Salmeterol oder Formoterol) für die Therapie von stark symptomatischen COPD-Patienten. Daher erhalten inzwischen viele COPD-Patienten neben inhalative langwirkende Bronchodilatoren (LABA) auch inhalative Kortikosteroide (z.B. Spiriva Turbohaler als Kombination von Formoterol und Budenosid). Die Evidenzlage zur Sicherheit dieser Vorgehensweise ist bisher jedoch nicht eindeutig. Eine aktuelle Studie (1) in „Chest" untersuchte, ob das Weglassen von inhalierten Kortikosteroiden (ICS: inhaled corticosteroids) das Pneumonie-Risiko bei COPD-Patienten reduziert.
Sind Protonenpumpenhemmer (PPI) gegen NSAID-induzierte Dünndarm-Enteropathie wirksam? 2015
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Bekanntlich können Protonenpumpenhemmer (PPI) das Risiko für Gastritis, Ulkus und Magenblutungen unter Nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAID wie ASS, Ibuprofen oder Diclofenac) reduzieren. Wie ist es jedoch mit der NSAID-induzierten Enteropathie, können PPIs auch davor schützen? Dieser Frage ging eine japanische Studie in "Clinical Gastroenterology and Hepatology" nach (1). Enteropathien sind nichtentzündliche Läsionen der Darm-Schleimhaut, die zum Eiweissverlust, zu Resorptions- und Funktionsstörungen führen können.