Aktuelle Fallkontroll-Studie (1):

Es gibt Daten, dass Menschen, die starke Kaffee- und Teetrinker sind, seltener an einer nicht-alkoholischen Fettleber erkranken. Die angenommenen protektiven Mechanismen sind zum einen Reduktion der freien Radikalen und zum Anderen vermehrte Koffein-Abbau in den Lysosomen der Leberzellen, die möglicherweise mit Fettzellabbau einher geht. Bisher gibt es jedoch keine randomisierten Studien zu diesem Thema. Eine aktuelle Fall-Kontroll-Studie aus den USA untersuchte die Wirkung von Kaffee auf nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH) und weitere Hepatitiden.
In die Studie wurden die Daten der  "Multiethnic Cohort study" mit mehr als 215,000 Teilnehmern verwendet. Die Teilnehmer hatten umfangreiche Fragebogen zu ihrer Gesundheit und unter anderem zu ihrem Kaffeekonsum ausgefüllt.
5385 Teilnehmer hatten chronische Leberkrankheiten, von denen wiederum 2786 eine NASH aufwiesen.
Kaffee-Konsum wurde wie folgt kategorisiert: < 1 Tasse tgl. ; 1 Tasse tgl.; 2-3 Tassen tgl.; 4 oder mehr Tassen tgl.
Die Auswertung der Daten zeigten, dass mittlerer Kaffee-Konsum ( > 2 Tassen täglich) möglicherweise das Risiko für chronische Leberkrankheiten bei alkoholischer Leberkrankheit und Hepatitis-C-Infektion reduziert. Das galt auch für NASH, nicht jedoch für Leberkrankheiten anderer Ätiologien.
Die Autoren schreiben, dass der Koffeekonsum einen möglichen Effekt auf die Fibrosierungsprozess bei alkoholischer Leberkrankheit und HCV-Infektion und NASH hat. Bei NASH spielen möglicherweise anti-entzündliche Eigenschaften von Kaffee eine Rolle.
Anmerkung: Also, mittlerer Kaffeekonsum schützt anscheinend vor chronischer Leberkrankheit und verbessert möglicherweise die Prognose bei alkoholischer Leberkrankheit, HCV-Infektion und NASH. Bei  NASH wäre Kaffee möglicherweise eine potentielle -harmlose- Therapie.

  1. Setiawan VW et al. Coffee drinking and alcoholic and nonalcoholic fatty liver diseases and viral hepatitis in the multiethnic cohort. Clin Gastroenterol Hepatol 2017

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