Aktuelle Studie mit Auswertung der Daten von 22.451 Patienten aus dem dänischen Patientenregister:
Die Auswertung ergab, dass das Risiko für psychiatrische Krankheiten nach einer bariatrischen Operation bei adipösen Menschen signifikant zunimmt:
-Selbstverletzungen (Risiko mit HR 3.23 um das Dreifache angestiegen)
-Drogen-Missbrauch (HR 2; von Alkohol, Opiaten bis Stimulanzien)
-Verhaltensstörungen (HR 3.15).
-Die Suizid-Rate nahm bei bariatrisch-operierten Patienten im Vergleich zu nicht-Operierten nicht zu (HR 1.35).
Medknowledge-Anmerkung: Ärzte sollten nicht nur auf den Gewichtsverlauf der Patienten nach einer Adipositas-Operation achten, auch auf den psychischen Verlauf.
Gründe für die psychische Verschlechterung nach bariatrischen Eingriffen wurden in der Studie nicht erwähnt: Erhebliche Beeinträchtigung des Essens („Drei, vier Gabeln, mehr geht nicht rein") , damit verbundenen Beschwerden (wie Übelkeit/Erbrechen oder Symptome für Mangelernährung usw.) , und somit Verschlechterung der Lebensqualität? Ausschaltung der Möglichkeit zum Frustabbau durch das Essen?