Frei# Secukinumab ist ein monoklonaler Antikörper gegen Interleukin-17A, und wurde bisher bei moderater bis schwerer Plaque-Psoriasis eingesetzt, da Interleukin-17A als wichtiger Faktor bei der Entstehung von Psoriasis gilt. Wir hatten im August über eine Studie in "Lancet" berichtet, die die Wirksamkeit von Secukinumab bei Psoriasis-Arthritis untersuchte (1). Inzwischen ist eine weitere Studie in "NEJM" zum gleichen Thema erschienen, die wir nach der Lancet-Studie in Kurzform vorstellen.
Lancet-Studie (1)
Eine aktuelle internationale Phase-III-Studie in Lancet untersuchte Secukinumab bei 397 Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis (1).
Die Teilnehmer wurden entweder für 300 mg, 150mg oder 75mg Secukinumab oder Placebo randomisiert. Secukinumab wurde zunächst für ein Monat einmal wöchentlich, danach einmal alle 4 Wochen verabreicht.
Die Ergebnisse zeigten, dass Secukinumab in den Dosierungen 300mg (OR gegenüber Placebo 6.8) oder 150mg (OR gegenüber Placebo 6.5) signifikant die Gelenk-Symptome und auch die allgemeinen Psoriasis-Hautsymptome besserte.
Schwere Nebenwirkungen wurden bei 4-5% der Patienten in der Secukinumab-Gruppe und bei 2% in der Placebo-Gruppe beobachtet.
Fazit: Die Ergebnisse zeigten, dass Secukinumab eine neue Therapie-Option bei der schwierig zu behandelnden Psoriasis-Arthritis ist. Es fehlen noch Vergleiche mit anderen Therapien wie Methotrexat oder Anti-TNF-Hemmer.
Nachtrag NEJM-Studie (2)
Auch die randomisierte NEJM-Studie im Oktober 2015 über die Wirksamkeit von Secukinumab bei 606 Patienten mit Psoriasis-Arthritis zeigte, dass Secukinumab zur Therapie der Psoriasis-Arthritis wirksam war. Somit ist Secukinumab mit seiner andersartigen Wirkweise über die Hemmung der Interleukin-17A durchaus eine Therapie-Option für Patienten, die auf TNF-Hemmer nicht ansprechen oder tolerieren.
Insgesamt wurde Secukinumab in der Studie gut toleriert, wenn auch die Infektionen häufiger unter Secukinumab als unter Placebo vorkamen.