Fischöl soll anti-entzündliche Eigenschaften besitzen und Zellen vor oxidativem Stress vorbeugen. Die Datenlage, ob Fischöl auch vor Vorhofflimmern schützen kann, ist noch unklar; Studien haben dazu bisher unterschiedliche Ergebnisse gezeigt. Eine randomisierte Studie (1) aus Kanada ging dieser Frage nach.

Insgesamt wurden 337 Patienten mit paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern für 6 Monate auf Hochdosis-Fischöl (4g Omega-III-mehrfach-ungesättigte Fettsäuren täglich) oder Placebo randomisiert und für etwa 9 Monate per Telemonitoring beobachtet. Der primäre Outcome war Rezidiv eines symptomatischen oder asymptomatischen Vorhofflimmerns (Dauer > 30s). Die Ergebnisse:

Die Resultate zeigten, dass Fischöl nicht vor Vorhofflimmern-Episoden schützte (64.1 % Ereignisse in der Fischöl-Gruppe und 63.2 % in der Placebo-Gruppe). Ebenfalls gab es keine Unterschiede der Parameter für systemische Entzündungen (CRP) oder für oxidativen Stress.

Fazit: Hochdosis-Fischöl reduziert nicht Vorhofflimmern-Rezidive. Des Weiteren hat Fischöl keinen Einfluss auf entzündliche oder oxidative Stress-Reaktionen in dieser Patientengruppe, welches die fehlende Schutzwirkung von Fischöl erklärt.

1-Nigam A et al. Fish oil for the reduction of atrial fibrillation recurrence, inflammation, and oxidative stress. J Am Coll Cardiol. 2014 Oct 7;64(14):1441-8

 

 

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