Frei#  Trockene Haut (Xerose), Arzneimittelnebenwirkungen, und Neuropathien sind bei älteren Menschen häufige Ursachen von Pruritus.

Pruritus ist eine der häufigsten Beschwerden bei älteren Menschen. Bei schweren Fällen werden die Patienten belastet und chronische Schmerzen verursacht.

Es gibt bisher wenig Ergebnisse über wirksame, therapeutische Maßnahmen. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift JAMA ging der Frage nach Ätiologie, Diagnose und Therapie von Pruritus bei älteren Menschen nach.

Die Autoren führten eine Grundlagen-Recherche in den wichtigen Medizin-Datenbanken, wie Medline oder Cochrane-Library für den Zeitraum von 1946 bis 2013 durch.

Die Analyse der gesammelten Daten ergab folgende Ergebnisse: Mehr als 50% der älteren Patienten haben Xerose (trockene Haut). Die Xerose-Behandlung sollte zu der Initialtherapie von Pruritus bei älteren Patienten gehören.

Kalziumkanalantagonisten (z.B. Nifedipin zur Blutdrucksenkung) und Hydrochlorothiazid (Diuretikum) sind wichtige Ursachen für juckende Hautausschläge bei älteren Patienten. Neuropathischer Juckreiz ist selten, kann aber zum lokalisierten Juckreiz -vor allem im Genitalbereich- und generalisierten Juckreiz im Körperstamm -besonders bei Diabetes-Patienten- führen.

Bestimmte Hauterkrankungen kommen bei Pruritus häufiger vor, wie Scabies (Krätze) , bullöses Pemphigoid, transitorische akantholytische Dermatose und Mycosis fungoides. Diese sollte bei der Diagnostik berücksichtigt werden.

Fazit: Ärzte sollten ältere Patienten mit Pruritis für mögliche dermatologische, systemische und neurologische Ursachen untersuchen. Vor allem trockene Haut (Xerose), Arzneimittelnebenwirkungen, und Neuropathien sollten bei der Pruritus-Diagnostik als mögliche Ursachen in Erwägung gezogen werden.

1-Berger et al: Pruritus in the older patient: a clinical review. JAMA. 2013 Dec 11;310(22):2443-50. doi: 10.1001/jama.2013.282023.

 

 

 

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